„Die alten Strassen noch…“
em MGV Afritz am See zu seinem „Neunziger“ – gewidmet in herzlicher Verbundenheit von Sepp Stotter.
Dem MGV Afritz zu seinem „Neunziger“ – gewidmet in herzlicher Verbundenheit von Sepp Stotter
Beim Jubiläumsabend am 26. Juni 2010 durfte ich mich … mit Euch, den Sängern des MGV Afritz … im besonderen auch mit den Ehrenmitgliedern Erich Kaiser, Paul Schütz, Franz Trattnig, Rudolf Meisslitzer, Walter Scherer, Oskar Glück, Emil Kratzwald, Emil Reicher, Friedrich Huber … und ehemaligen älteren Sängern … zurückversetzen in die 50er und 60 er Jahre und ein bisschen in Erinnerungen an diese Zeiten schwelgen:
„Die alten Strassen noch…die alten Häuser noch…die alten Freunde aber sind nicht mehr…“
….A Liad, schwermüatig wirds gesungen, gar oft is es im Dorf erklungen seit 90 Jahr
n und wohl schon länger,
durch den MGV und seine Sänger.
Doch i will nix und neamb beklagn,
könnma doch mit Freudn sagn: Viel neue Straßn, Häuser, Freund in unserm Dorf vorhandn seind. ....Doch is es guat für weitere Jahr, zu denken dran wia
s früher war:
„Die alten Straßen noch…“ heint asphaltiert,
durch viele Autos frequentiert,
…Schotterstraßn vor 60 Jahrn noch,
da Straßenmacher – Hansl (Steinbrecher) hat gfüllt die Loch.
Han gschaut als Bua ob i a Auto siehg,
- aba lei die Post is kemman und da Wilpernig.
„Die alten Straßen noch…“
..Kane war zu lang zan Geahn,
und da Schulweg, der war immer schean.
Lustig war`s beim Spieln, beim Rafn,
um 10 Groschn hast können a Stollwerk kafn.
„Die alten Straßen noch…“.. heut brat und begradigt.
Sogar Häuser müeßn weichn,
damit schnell fahrn kannst , nit brauchst schleichn.
Und mancher Raser sagt sich still:
„ i waß zwar nit ,wohin i will,
doch dafür“ –welch ein wahres Wort –
„bin i früher dort.“
„Die alten Straßen noch…“
Kurz is er heut, der letzte Gang…
A viertel Stund, das is nit lang.
3 Stund vom Haus zum Friedhof hin,
anige Mal i mitgangbin. Die Truhgn auf
n Latterwagn,
die Musik voraus, die Feuerwehr,
die Sänger, die Leut dahinter her.
Und nachn Begräbnis seima gsessn,
ham gsungen, Gelbe Suppn gessn…
Und mastn`s war, so sag i eich,
eigentlich schean – a so a Leich.
„Die alten Straßen noch……“…im neuen Gwand
.
„Die alten Häuser noch…“ – schean stehns im Tal Doch manches Haus von dazumal – ...is, ziehgst durchs Dorf du deine Rundn, aus der Landschaft ganz verschwundn. Kimmst du von Villach nach Afritz, ka Strobl Stadl, ka Rakowitz.... Und obn in der Gassn haben
s die Messerschmitt Keuschn abtragn lassn.
… nach manchem andern alten Haus,
schaust dir umsunst die Augn aus….
„..„Die alten Straßen.. Die alten Häuser..“
Die alten Freunde ?….sie sind nicht mehr“
…Dabei denk ich an viele Sänger,
die vertraut uns sind obwohl gegangen,
vor kurzem erst oder vor langem.
Ein paar für alle will ich nennen,
die viele von euch jetzt wohl noch kennen:
Die guatn Bässe legendär,
wie der Dir.Striedinger,
Türk Pepi oder Zechner Natz,
der Kratzwald Rudl , Günther Zwatz…
Und manche Stimm war ganz a feine,
die paßt in Klang so richtig eine.
Bin froh, dass i sie han gekennt,
die heute nimmer bei uns seind:
Den Kaiser, den Luschin, den Tschrietervater ….ganz die Altn,
ihr Stimm han i in mir behaltn.
Dem Unegg Pepi sein Tenor,
den Christl, den Tschrieter Fritz han i im Ohr.
Da Edi, da Tronitzer Lois – fast wirds an schwer, ....manch alte Freunde , ja , sie sind nicht mehr. Denk bsunders jetzt, wie sie vor Jahren uns Jungen alle Vorbild waren. Besonders die den Chor geleitet, den Weg durch 90 Jahr bereitet. Fritz Strobl auch als Komponist, ...da Dr. Hans mir Freund gwes
n ist.
I glab fest in dieser Stunde:
Im Himmel gibts a Sängerrunde, an starkn Chor mit mehr als Hundert, üba den sich sogar da Herrgott wundert: Die Afritzer Sänger hell und klar Sie stimmen ein in unsre Lieder: „Singt
s weiter so – wir seh`n uns wieder.“
…Und so kriegt alls an scheanen Klang,
…die neuen Straßn bin i gang,
viel neue Häuser siehg i steahn,
und Sänger brav zur Probe geahn….
Euch allen gilt jetzt der Applaus
von diesem ganzen vollen Haus
Bewahrts in euern Herzen drin die Freud am Singen hin und hin. Bevor s Programm wir weiter führen, tönt
s durch den Saal:“Wir gratulieren“
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