„Lasst uns singen und fröhlich sein…“

Der MGV Afritz am See lud zum Liederabend.
„Lasst uns singen und fröhlich sein…“ mit diesen Worten aus „In den Rosen“, einem geistlichen Trinklied aus dem 15. Jahrhundert, begrüßte der Obmann Josef Pertl mit dem Männergesangverein Afritz am See das Publikum beim Liederabend am 9. November. Und ganz nach diesem Motto ging es durch den Abend. Der MGV Afritz präsentierte Themenblöcke, die mit Gedanken von einzelnen Sängern eingeleitet wurden, die keine Stimmung ausließen. Vom Marienlied „Maria pomagaj“ bis zu einem Collegesong aus den USA „Viva lámour“. Ingolf Kaiser ließ das Publikum wissen, dass der Chorleiter viel Wert darauf legt, dass die Sänger genau wissen, was sie singen und sie dazu motiviert Bilder im Kopf auszumalen. Niemand im Kultursaal konnte beim Waldblock nicht an den Waldarbeiter denken, der auf einem Baumstamm saß und an sein Mädchen dachte: „Im Wald bin i gsessn…“.

Zu Gast in Afritz war an diesem Abend die Singgemeinschaft Pörtschach, die sich mit Liedern und Texten rund um ihre Heimat vorstellten und in ihren Beiträgen auch über die Grenzen blickten. Eine besonders junge Gruppe – die Vocalisters – ließen mit zwei englischen Liedern aufhorchen. Die fünf Damen fanden sich bei einem Projekt des Landes, das junge Menschen zum Singen motivieren soll – mit der Unterstützung von erfahrenen Chören. Der MGV Afritz am See hat für die „Vocal sisters also Vocalisters“ die Patenschaft übernommen. Sie holten sich für diesen Abend Unterstützung aus den Reihen des MGV Afritz – „junge und auch fesche Sänger“, wie die Chorleiterin Hanna Natmessnig anmerkte, „was die jungen Mädchen freut – und umgekehrt auch die Burschen“.

Die Jungen, „was nicht heißen soll, dass die anderen Sängerkollegen alt sind…“ erklärte Josef Pertl jun., zeigten sich schwungvoll mit der „Feistritzer Fuhrleitschnasn“ und auch nachdenklich, getragen mit „Schwarze Antn“. Und das Hauptthema der Kärntnerlieder – die Liebe – erhielt auch einen eigenen Block im Liederabend. Chorleiter Marbod Natmessnig brachte den Text zum „Zitronenfalter“ der sehr nett und einfach zum Schmunzeln vom verwirrten Liebesleben erzählt. Zuerst ist alles schön und süß und „…nach der Hochzeit wird die Süße dann wieder sauer“. Und wie war das mit dem Umwerben früher und heute? Manfred Trattnig erzählte von der Leiter, die damals an das Fenster angelehnt wurde, um mal anzufragen, die heute von der Freundschaftsanfrage auf Facebook abgelöst wurde.

Und das Highlight des Abends war wohl das Wetter. Hatte der Liederabend im regnerischen Herbst begonnen, endete er mit einer weißen Schneepracht, die aber einer schönen Stimmung keinen Abbruch tat. Und trotz der kurzen Stromausfälle im Kultursaal war der Abend bei Kerzenschein richtig stimmig.

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